Eine gute Versorgung der Wunde während der Wundheilung kann die
Narbenbildung in Bezug auf Aussehen und Funktionalität positiv
beeinflussen. Vollständig verhindern lässt sich die Narbenbildung
jedoch in der Regel nicht. Ähnliches gilt für die Narbennachbehandlung: Sie kann
Aussehen und Funktionalität bessern, aber die Narbe nicht
ungeschehen machen.
Nach dem heutigen Stand ist eine
Narbennachbehandlung,
die Narben gänzlich entfernt, noch nicht
möglich.
Laser,
Stickstoffvereisung oder Dermabrasion (ein mechanisches Verfahren
zur Abschleifung der Haut) können vorhandene,
überschießende Narben bessern. Bei besonders störenden,
verwachsenen Narben wird teils sogar operiert, wobei die alte
Narbe durch eine neue ersetzt wird.
Durch mehrmals tägliches Einmassieren
bestimmter medizinischer Salben mit einer
Kombination aus Inhaltstoffen wie z.B.: Heparin,
Zwiebelextrakt oder silikonhaltigen Gelen werden Narben
nachbehandelt. Unterstützt wird dieses Einmassieren mit Ultraschall
oder Elektrotherapie.
Um Narbenwülste zu verringern kommen
auch Pflaster mit medizinischen Wirkstoffen zum Einsatz. Zur
Wirksamkeit dieser Narbenpflaster gibt es widersprüchliche
Meinungen.
Wieso eine Narbenbehandlung aus
schulmedizinischer Sicht?
1. Kontrakturen:
Als Kontraktur bezeichnet man
eine Verkürzung. Narben können zu Kontrakturen, also zur Verkürzung von
Sehnen, Bändern, Muskeln und Bindegewebe führen. Dies
wiederum führt zu einer Einschränkung der Beweglichkeit von Extremitäten bzw. inneren Organen.
2. Ästhetik:
Auf Wunsch vieler Patienten werden Narben, die sie als grob oder hässlich
aussehend empfinden, mit Cortison unterspritzt oder mit oben genannten Verfahren
behandelt.
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